Der Aufgussplan am Finaltag. Bildnachweis: mens-sauna.de
Vorrunde
Vorrunde am Donnerstag
Der Donnerstag war der erste Veranstaltungstag. Zu Beginn fand die Verlosung der Vorrundenstartplätze statt. Die ersten drei Einzel-Teilnehmer mussten noch am Donnerstag ran, der Rest am Freitag und Samstag. Die Teams waren alle für Samstag eingeplant.
Vorrunde am Freitag
Der erste volle Aufgusstag bot volles Programm. Von 10:00 Uhr bis zum Abend gab es 10 Einzel-Aufgüsse von Andy Hackner bis zu Julia Morgner.
Aufgüsse am Samstag
Am letzten Vorrundentag standen die letzten sechs Einzel-Aufgüsse und die fünf Team-Aufgüsse auf dem Programm.
Um 10:00 Uhr ging es los mit einer der Lokalmatadorinnen.
Tina Meier-Schlabeck aus dem H2O Herford hatte das Thema Herztransplantation in ihren Aufguss verpackt.
Die Aufführung war von längeren Textpassagen untermalt. Tina zeigte souverän ihre solide, sichere Handtuchtechnik.
Junger und wilder wurde es im Anschluss: Osman Hazrati ließ uns an seiner Karriere als Architekt teilhaben.
Zu "Dance Monkey" gab er alles. Vielleicht wollte er dabei an einigen Stellen etwas zu viel. Leider schlichen sich ein paar Handtuchfehler ein.
Sehr souverän und quasi als alter Hase oder vielmehr Opa goss Oliver Kleinmanns auf.
Sein Weihnachten mit Happy End wurde mit dem kompletten Düfte-Kanon abgefeiert:
Weißtanne, Blutorange und Zimt um nur einige zu nennen.
Oliver machte keine Fehler und zeigte seine bekannte Klasse: klares Final-Niveau!
Ein weiterer Altmeister, Farid Beu, der Gentleman unter der Aufgießern, kam dieses Jahr mit einem Thema aus seiner ursprünglichen Heimat. Als Drachenläufer führte uns Farid durch die jüngere Geschichte Afghanistans.
Seine Handtuchtechnik war sehr sicher und technisch perfekt.
Besonders beeindruckend war Farids Wurftechnik. Vermutlich hat kein anderer Teilnehmer sein Handtuch ähnlich hoch in der Kabine geworfen und so elegant gefangen: ebenfalls eine Final-Show!
Besonders bemerkenswert war auch die Duftauswahl: sehr passend und angenehm von der getrockneten Limette bis zum Kardamon.
Anja Becker unterhielt untermalt von einem Beatles-Medley als Nachwuchskünstlerin, die mal wieder ein Demo-Tape einreicht, zuerst noch einen Unfall erleidet und dann doch ihr Glück findet. Anja konnte ihre langjährige Erfahrung souverän umsetzen. Spätestens als sie zu der zu einem Mikrofon umfunktionierten Aufgusskelle griff und hineinsang waren alle bezaubert. Schön eingefangen hat diesen Moment der Veranstaltungsfotograf Thomas Lehnert.
Anja Becker singt "Yesterday", Bildnachweis: © Thomas Lehnert, Deutscher Sauna-Bund
Ergebnisse Vorrunde
Um 21:00 Uhr gab die Jury die sechs Finalisten im Einzel und die vier Teams bekannt.
Es qualifizierten sich vom Freitag Alexander Hoffmann, René Hoppstock und Julia Morgner und vom Samstag Farid Beu, Oliver Kleinmann und Anja Becker.
Die Überraschung waren René Hoppstock und Julia Morgner, die beide zum ersten Mal so weit gekommen waren.
Klar war damit, dass die beiden Lokalmatadorinnen des H2O zwar in der Top 10, aber nicht fürs Finale qualifiziert waren.
Finale
Sonntag
Die Auslosung hatte für Farid den ersten Startplatz um 10:00 Uhr ergeben und somit ging der Sonntag mit dem Drachenläufer los.
Farid konnte die gute Leistung vom Samstag komplett bestätigen: Düfte und Wedeltechnik waren perfekt.
Damit war die Messlatte für die Konkurrenz entsprechend hoch gelegt.
Sehr stimmungsvoll war Alexander Hoffmann als Abenteurer. Besonders der Lichtschein der Lampe ließ in der dunklen Kabine echtes India Jones Feeling aufkommen. Alle Rätsel wurden in den drei Aufgussrunden gelöst. Die Wedeltechnik war sehr gut. Leider gab es zwei Handtuchfaller. Bei der Konkurrenz natürlich ärgerlich.
Emma Eichhorn und Joseph Franco Albeus überzeugten als altes Ehepaar in "Forever". Das junge Teama aus dem SATAMA harmonierte sehr gut zusammen und überzeugte mit guter Wedeltechnik.
Emma Eichhorn und Joseph Franco Albeus vor ihrerm Aufguss "Forever", Bildnachweis: © Thomas Lehnert, Deutscher Sauna-Bund
Keine Fehler machte der einsame Opa mit seinem Weihnachtsaufguss. Oliver feuerte nochmals seine wilde Duftmischung ab.
Die vielleicht größte Show des Tages lieferte René Hoppstok ab. Seine Show war quasi der "Panic! At The Disco" Aufguss zur Einlass-Musik "The Greatest Show". Vermutlich hatte kein anderer Teilnehmer mehr Reichweite mit seinem Handtuch. René wedelte wirklich raumgreifend. Auch in der letzten Reihe oben kam noch richtig was an.
Alle Beatles-Fans kamen nochmals mit "Yesterday" voll auf ihre Kosten. Anja sang wieder sehr gut gelaunt in ihre Aufguss-Kelle.
Eine der positiven Entdeckungen der Veranstaltung war sicher die Show von Julia Morgner.
Als Teilnehmerin der Badegärten Eibenstock nahm sie die Gäste als kleine Hexe mit in den sächsischen Zauberwald. Besonders beeindruckend war der Waldmeistersud.
Die Musik war passend düster und am Schluss hatten nur die Kräfte gefehlt für eine Platzierung noch weiter oben. Die gezeigte Technik war auf jeden Fall sehenswert.
Ergebnisse
Die Jury sah Farid Beu mit "Drachenläufer" auf Platz Eins. Dahinter Anja Becker mit "Yesterday" und René Hoppstock.
Auf dem vierten Platz war Oliver Kleinmanns vor Alexander Hoffmann und Julia Morgner.
Bei den Teams platzierten sich Emma Eichhorn und Joseph Franco Albeus mit "Forever" knapp vor dem anderen SATAMA Team mit Farid Beu und Yvonne Schleifer, die das Publikum ins "Moulin Rouge" mitgenommen haben.
Dritte wurden Anton Ziegler und Tom Müller mit "Der letzte Zauberer". Vierte Detlef Wick und Julian Spieker mit "Laurel & Hardy".
Teilnehmer und Jury nach der Siegerehrung, Bildnachweis: mens-sauna.de
SATAMA und der Rest
Das SATAMA war auch in den letzten Jahren immer schon präsent und erfolgreich. Dieses Jahr war es geradezu eine Dominanz.
Am Finaltag waren knapp die Hälfte (6 der 14 Teilnehmer) aus dem SATAMA. Der erste Platz im Einzel und gleich die Plätze Eins und Zwei im Team gingen an die Anlage am Scharmützelsee in Wendisch Rietz.
Das Teilnehmerfeld aus Brandenburg war eine gelungene Mischung aus Aufguss-Urgesteinen und selbst sogenannten Frottée-Neulingen. Einen interessanten Beitrag zur Veranstaltung dazu gibt es auf der SATAMA-Seite.
Glückwunsch für dieses Engagement und insbesondere die Nachwuchsarbeit!